Meine Aphorismen  ©Ekkehart Mittelberg

 

 

Aggression

„Nichts dämpft Aggressionslust so sehr wie Glück in der Liebe.“

 

„Wer sich seiner geistigen und körperlichen Vorzüge sicher ist, benötigt keine Aggressionen, um andere einzuschüchtern.“

„Wenn man niemanden beeindrucken will, verzichtet man auf Aggressionen.“

„Der Auslöser für Aggressionen ist häufig das Streben nach Besitz.“

„Zeigst du Schwächen, provozierst du Aggressionen. Zeigst du keine Schwächen, provozierst du erst recht Aggressionen. Der Aggressor hält sich aber zurück, um seine eigene Haut zu schützen.“

„Manche schüren mit gezielten Bemerkungen Aggressionen. Wenn sie ihr Ziel erreicht haben, empören sie sich über die ungezügelten Gefühle ihrer Opfer.“

„Die Opfer von Aggressionen sind den Aggressoren oft verfallen.“

„Hinter der Sucht nach Macht verbirgt sich Aggressionslust. Das weiß der Machtsüchtige oft selbst nicht. Wenn er es aber weiß, wird er es niemals zugeben.“

„Wer mit seinen Aggressionen keine einschüchternde Wirkung erzielt, richtet sie gegen sich selbst.“

 

 

Amüsement

„Internationales Amüsement: einkaufen wie ein Russe, grillen wie ein Türke, essen wie ein Amerikaner, lieben wie ein Italiener und danach jammern wie ein Deutscher.“

 

 

Angst

“Wer tollkühn ist und niemals Angst hat, beweist keinen Mut.“

 

„Wer sagt, er habe nie Angst, gibt zu, dass es ihm an Instinkt fehlt, um Gefahren zu- vermeiden.“

„Diffuse Angst in Furcht umwandeln und so ein Objekt schaffen, das man mit Mut bekämpfen kann, darauf kommt es an.“

„Es ist wichtiger, Gott zu lieben und ihn zu verehren als ihn zu fürchten. Aus Liebe erwächst Liebe, Furcht lähmt.“

„Der Tollkühne hat, getrieben von Furcht, nur reagiert, der Mutige hart Furcht überwunden.“

„Angst macht die Brust eng. Manche Ängste können schon dadurch überwunden werden, dass man sich rhythmisch bewegt und singt.“

„Den Mutigen begleitet die Sympathie der Ängstlichen und Furchtsamen.“

„Schon wenige Menschen, die sich in ihrer Furcht solidarisieren und Mut fassen, ersetzen einen Helden.“

„Furcht sollte man mit Verstand überwinden, nicht mit blindem Aktionismus.“

„Angst raubt die klaren Gedanken, Mut holt sie zurück und gibt ihnen Flügel.“

„Der islamische Terrorismus verbreitet Angst, Furcht und Schrecken. Man kann ihn nicht militärisch besiegen, schon gar nicht mit der westlichen Ethik hemmungslosen Konsums.“

 

 

Aphorismen

„Gute Aphorismen verkünden oft einseitige Meinungen. Wer würde schon aufhorchen, wenn sie ausgewogen wären?“

 

„Was unterscheidet einen funkelnden Aphorismus von einem Edelstein. Der Edelstein steckt an einem Finger, der Aphorismus ist in vieler Munde.“

 

“Man muss lange schürfen, bis im Sande mittelmäßiger Sprüche ein guter Aphorismus aufblitzt.“

 

„Wer als Aphoristiker Konsens erzielen will, wäre besser Diplomat geworden.“

 

„Wodurch leben die großen Dichter und Philosophen im Volke weiter. Durch ihre Werke? Die kennen nur wenige. Durch ihre Aphorismen? Die kennen einige.“

 

 

Armut

„’Armut ist ein großer Glanz aus Innen:’ (Rainer Maria Rilke) - Schöne Worte sind eine Phrase von außen.“

 

 

Begabung

„Man kann sich selbst überraschen, wenn man sich an Aufgaben wagt, für die man sich jede Begabung abgesprochen hat.“

 

Bankraub

„Der Bankraub ist eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.“ (Bertolt Brecht) Wahre Profis warten nicht auf Zinsen. Sie produzieren Falschgeld.“

 

 

Charakter

„Den Charakter eines Menschen erkennt man, wenn man ihm Macht gibt.“

 

 

Demokratie

„Demokratie ist Legitimationstheater vor dem Vorhang. Dahinter werden die Hedgefonds abgewickelt, also maßgebliche Entscheidungen getroffen.“

 

Denglish

„Einige alte Wörter sterben aus. Von diesen ist nach einer Umfrage (2007) den Deutschen "Kleinod" am liebsten.
Lieber Kleinode als Denglisch.“

 


derselbe Strom

„’In denselben Strom vermag man nicht zweimal zu steigen’ (Heraklit).
Aber oft steigen dieselben zweimal in den gleichen Strom."

 

 

Dieb

„Haltet den Dieb rufen diejenigen, die gerade die Finger in der Tasche eines anderen haben.“

 

 

Durchschnitt

„Der Durchschnittliche widersteht den raffiniertesten Versuchungen und hält seinen Mangel an Phantasie für Charakterstärke.“

 

 

Dichter - Philosoph

„Dichter können Töne leuchten, Farben klingen, Düfte singen, Steine sprechen lassen.“
 

„Was ist der Unterschied zwischen einem guten Dichter und einem guten Philosophen? Der gute Dichter ist beides.“

 

 

Ehre-Gewissen

„Wer sich durch den Begriff ‚Ehre’ definiert, ist angreifbar und anderen Rechenschaft schuldig.
Wer sich durch den Begriff 'Gewissen’ definiert, ist nicht weniger angreifbar, aber nur sich selbst verantwortlich.“

 

Ehrgeiz

“Was unterscheidet den Ehrgeizigen vom Phlegmatiker? Der eine hat zu wenig Zeit, der andere zu viel.“

 

 

Einfall – Zufall

“Nicht jeder Einfall ist ein Zufall.“

 

„Da niemand den Einfall für den Reinfall gehabt haben will, ist er ein Zufall.“

 

 

Einsicht

„Der Weg zu einer neuen Einsicht verläuft manchmal über Vorsicht, Umsicht, Weitsicht.“

 

 

Erkenntnis

„Erkenntnis ist wie Sonne, die Nebel durchdringt.“

 

 

Etwas werden

"Wer hofft, etwas zu werden, sollte prüfen, ob er schon etwas ist.“

 

 

Fantasie

„Fantasie unterliegt nicht dem Gesetz der Schwerkraft.“

 

„Raubt  man der Fantasie die Flügel, fällt sie schneller als ein Stein.“

 

„Wenn die Fantasie erlahmt, ist das Genie gestorben.“

 

„Die Fantasie mancher Manager reicht nicht weiter als bis Liechtenstein.“

 

„In der Gefängniszelle bleibt die Fantasie frei.“

 

„Der Realist baut Festungen, der Fantasiebegabte Luftschlösser.“

 

„Wenn der Realist hungert, isst der Fantasievolle Manna.“

 

„Der Unterschied zwischen einem Politiker und einem Dichter: Wenn der Politiker Fantasie hat, benutzt er sie für Macht. Wenn der Dichter Macht hat, verliert er die Fantasie.“

 

„Fantasie ist das Brot der Armen.“

 

„Gemälde, die in der Fantasie verbleiben, haben nur einen Kritiker.“

 

„Eine fantasievolle lässt viele realitätsbezogene Lösungen vergessen.“

 

„Das Denken ist an Gesetze gebunden, die Fantasie nicht.“ 

 

 

Faulheit

„Faulheit macht locker für kreative Gedanken.“

 

Fehler

„Wer keine Fehler macht, macht nichts.“

 

„Manche machen keine Fehler. Sie irren sich nur.“

„Ohne einen Fehler erscheint das Vollkommene unheimlich.“

„Manche Fehler in der Politik von heute erscheinen mit zeitlichem Abstand als Weisheiten.“

„Sage mir, welche Fehler Du machst, und ich sage dir, ob du geliebt wirst.“

„Fehler aus Schlampigkeit sind ärgerlich, Fehler, die nach reiflicher Überlegung gemacht werden, sind unvermeidbar.“

„Ein Feind, der einem Fehler sagt, kann vielleicht ein Freund werden.“

„Wer Fehler verzeiht, darf welche machen.“

„Es bedarf der Liebe, um Fehler zu erkennen, die aus Liebe begangen werden.“

„Menschen, die nicht lieben, machen wenige Fehler. Der Preis dafür ist ein Leben in selbst gewählter Kälte.“

„Schenke deine Fehler notorischen Kritikern. Sie werden noch dem geschenkten Gaul ins Maul sehen.“

„Die wenigsten Fehler macht man im Schlaf. Aber manchmal träumt man falsch.“

 

“Wer über seine eigenen Fehler lachen kann, lacht weniger über die anderer.“   

 

 „Lieber handeln und Fehler machen als aus Furcht vor Fehlern passiv sein.“

 

Fernsehen

„Wer immer auf den Bildschirm blickt und nie in die Natur, verliert die Wirklichkeit. Der Umkehrschluss gilt auch.“

 

Fortschritt

"Immer wenn ein Düsenjäger die Schallmauer durchbricht, denke ich, dass der Fortschritt eine Schnecke ist."

 

„Der Fortschritt ist eine Schnecke. Deshalb trampeln ihn so viele tot.“

 

Frauen

“Der Unterschied zwischen der Relativitätstheorie und rätselhaften Frauen besteht darin, dass sehr kluge Männer die Relativitätstheorie begreifen.“

 

„Geheimnisvolle Frauen setzen dem Entdeckerdrang von Männern Grenzen. Darüber wird noch mancher Krimi geschrieben.“

 

„Jede Frau hat ein kleines Geheimnis. Jeder Mann hatte eines.“

 

„Was erörtert der Psychotherapeut an seinem Stammtisch? Eine Frau, die Beziehungsprobleme logisch lösen will.“

 

„Eine charmante Frau ist eine Hexe oder eine Zauberin oder ein Engel. Wenn sie nichts davon ist, ist der Beurteiler von Sinnen.“

 

„Es gibt einen Mangel an programmatischen Äußerungen zur Emanzipation der Frauen, die mit geringer Bezahlung in unterprivilegierten Stellungen arbeiten müssen.“

 

 

freie Meinungsäußerung

"Man muss entweder sehr reich oder resistent gegen Macht sein, um das Axiom der Demokratie zu verwirklichen: die freie Meinungsäußerung."

 

 

Freiheit

"Alle wollen sie: die Freiheit. Sie ist ein Chamäleon. Will man sie allgemeinverbindlich definieren, hat sie schon ihre Gestalt gewechselt."

 

 

Freie Marktwirtschaft

„ 2007: Die freie Marktwirtschaft ist ein Gewinnspiel, das nach oben grenzenlos offen, nach unten durchlässig für den Absturz ist.- Die steigende Zahl von Obdachlosen wird in den Nachrichten zu Weihnachten erwähnt.“

 

 

Freude

„Vergnügen, Amüsement, Freude. Die Spaßgesellschaft produziert Vergnügen und Amüsement, Freude kann sie nicht herstellen. Freude ist still, sie jubelt, sie vergießt Tränen, sie ist ansteckend. Sie erfasst den ganzen Menschen bis hin zur Ekstase. Die schönste Freude ist die Erfüllung von Hoffnung.“

 

 

Gänseblümchen

„Gänseblümchen: Wie oft ist der Rasenmäher über sie hinweggegangen! Ein paar Tage später sind sie mit ihrem unverwüstlichen Optimismus wieder da.“

 

 

Geld

„Geld stinkt nicht“, sagten schon die alten Römer. Heute stinkt es noch weniger, wenn es gewaschen ist.“

 

„Wenn du den Wert des Geldes kennen lernen willst, versuche, dir welches zu leihen.“ (Benjamin Franklin) „Wenn du den Wert des Geldes kennen lernen willst, musst du es in falschen Aktien anlegen.“ (Ekkehart Mittelberg)

 

 

Gelegenheit

„Heute war es noch eine verpasste Gelegenheit. Morgen ist es eine lästige Angelegenheit.“

 

 

Gerechtigkeit

"Der Justitia fällt die Waage aus der Hand. Sie reißt die Augenbinde ab und schwingt zornig das Richtschwert! Staatsanwälte machen einen Deal mit Angeklagten."

 

 

Gesellschaftsklatsch

"Der anwachsende Gesellschaftsklatsch in Nachrichtenmagazinen zeigt, dass Einsamkeit und Entpolitisierung zunehmen."

 

Gleichgültigkeit

"Gleichgültigkeit straft mehr als Hass."

 

Glück, Zufriedenheit

„Zufrieden kann auch die vor Behagen schnurrende Katze sein, glücklich nur der Mensch.“

 

“Zufriedenheit ist oft von längerer Dauer, Glücksmomente sind kurz.
Die Erinnerung aber verweilt länger bei den Glücksmomenten.“

 

 

Grausamkeit

„Die Grausamkeit in der Realität ist der Unmenschlichkeit in der Literatur immer voraus. Angesichts der jüngsten Entwicklung in Liverpool schildert Truman Capotes „Kaltblütig“ nur die vorletzte Stufe der Barbarei.“ (entstanden 2007)

 

 

große Menschen

„Große Menschen haben eine große Fallhöhe.“

 

 

Harmonie

„Ein Jasager lebt in Harmonie, aber er wird schnell vergessen.“

 

 

Heimleuchten

“Wenn Du jemandem heimleuchtest, denke daran, dass sein Licht nicht immer unter dem Scheffel steht.“

 

 

Herz wie Hose

„Kennen Sie auch Leute, die sagen, „ Jacke wie Hose“, wenn ihnen etwas gleichgültig ist.
Sie können jetzt auch sagen: „Herz wie Hose“
(Hintergund: USA: Abhanden gekommene Hose: Streitwert 54 Millionen Dollar, gebrochenes Herz: Streitwert 4802 Dollar. (Streiflicht. Süddeutsche Zeitung vom 3. Juli 2007)“

 

 

Himmel

"Wir leben unter einem Himmel. Aber das bedeutet nicht Gleichheit. Selbst wenn es meteorologische Unterschiede nicht gäbe, würden dieselben Wolken unterschiedlich wahrgenommen."

 

 

Ich-Stärke

„Ichstark ist, wer die begrenzte Überlegenheit eines anderen anerkennt und sich auf seine eigenen Vorzüge besinnt.“

 

 

Imitate

„In perfekten Imitaten zeigt sich die Gleichmacherei des Kapitalismus.“

 

 

Jugend -Alter

„Unwiederbringlich ist die Spontaneität der Jugend. Doch die Sehnsucht nach einer humaneren Welt bleibt auch im skeptischen Alter erhalten.“

 

 

Kapitalismus

„2007. Banken kaufen Banken auf. - 'Immer mehr Kapital in immer weniger Hände'“ (Karl Marx)

 

Klimamanipulation

„Wir erleben eine Klimamanipulation. Das Wort „Klimawandel“ legt fälschlich nahe, dass es sich um eine Veränderung des Klimas ohne Eingriffe des Menschen handelt.“
 

„Die Verursacher der Klimamanipulation gleichen Maulwürfen. Man sieht sie nicht, aber den Auswurf.“


„Biedermann/Biederfrau scheren sich nicht um die Opfer von Klimakatastrophen, solange sie auf dem letzten Gletscher noch Ski fahren können.“

„Was ist der Unterschied von Klimamanipulation und Nachrichtenmanipulation? – Klimamanipulation ist tödlich.“

„Die Klimamanipulation bedarf der Meinungsmanipulation zu ihrer Rechtfertigung.“

„ Alle Parteien in Deutschland sind sich über die Tatsache der Klimamanipulation einig. Das ist die Stunde der Nonkonformisten. Sie wollen sich profilieren, weil sie Konsens nicht ertragen können.“

„Einige Erforscher der Klimamanipulation zeigen „Haltung“. Sie werden sie noch aus dem Jenseits bestreiten, selbst wenn ihre Kinder und Enkelkinder daran gestorben sind.“

„Herbstspaziergang zu Zeiten der Klimamanipulation: Die Natur ist wie ein Hure, die ihre Blattern hinter bunten Fähnchen versteckt.“

„‚Heuschrecken’ profitieren von der Klimamanipulation.“

„Klimamanipulation! Wir tanzen auf einem Vulkan. Was mich erschüttert, ist die Gelassenheit von beschwichtigenden Forschern, die sich die verheerenden Folgen eines möglichen Irrtums nicht vor Augen halten.“

„Klimamanipulation: Wir leben auf der Titanic. Gesellschafter sind Amerikaner, Chinesen und Inder. Die anderen Nationen sind als Leichtmatrosen an Deck.“

 

 

Klugheit – Dummheit

"Es ist leicht, als klug oder dumm zu erscheinen. Als klug gilt, wer bei einem Meinungsstreit rechtzeitig einlenkt, als dumm, wer an einer falschen These zu lange festhält."

 

„Der Klügere gibt nach. Der Klügste wartet, bis der Klügere nachgegeben hat, um dessen Position zu übernehmen.“

 

Kompliment

"Es ist fast jedem möglich, jeden Tag jemandem ein ehrlich gemeintes Kompliment zu machen."

 

 

Konjunktur

September 2007: Wirtschaftsminister Glos blickt durch: Er sieht Wolken am Konjunkturhimmel. - Die meisten Verbraucher haben den Himmel schon seit Jahren nicht mehr gesehen.“

 

 

Konzerne

"Große Konzerne sind Arbeitgeber und Freiheitgeber. Wenn sie keine Arbeit mehr geben, setzen sie frei."

 

 

Kritik

„Die Kritiksucht ist eine Leidenschaft, die verbissen sucht und Leiden schafft.“

 

„Ob Kritik konstruktiv wird, entscheidet der Kritisierte.“

 

„Selbstkritik nimmt eitlen Kritikern den Triumph. Aber der Selbtkritische sitzt auch im selbst erbauten Glashaus.“

 

Kunst

„Wahre Kunst erregt Missgunst.“

 

 

Lachen

„Wer zuletzt lacht, ist verklemmt oder er hat nichts verstanden.“

 

„Psychotherapeuten können von denen lernen, die täglich jemanden zum Lachen bringen.“

 

„Besser ohne Grund gelacht, als mit Grund geweint.“

 

 

Lächeln

„Zauberhaft können eine Melodie, ein Gedicht, ein Bild sein. Mich verzaubert nichts so sehr wie ein Lächeln, in dem sich Verständnis bekundet.“

 

„Wenn ein Lächeln erwidert wird, haben zwei Menschen dem Tag etwas abgewonnen.“

 

 

Lasterkataster

 „Als er sich das Trinken abgewöhnt hatte, begann er zu rauchen. Als er das Rauchen drangegeben hatte, verlegte er sich auf die Liebe. Als diese zu anstrengend geworden war, kaute er Nägel.
Fazit: Die Summe der Laster bleibt immer gleich.“

„Lieber einen lasterhaften Engel als einen perfekten Teufel.“

„Ein weit verbreitetes Laster ist das Lästern.“

„Lästermäuler aufgepasst! Sie werden im Lasterkataster erfasst.“

„Ich kann mir alles abgewöhnen. Nur nicht meine Laster.“

 

 

Leben  im Verborgenen

"Jeden Tag Meldungen von Naturkatastrophen, Korruption, politischem Versagen. Würde Epikur heute seinen Wahlspruch "Lebe im Verborgenen" aufgeben? Ich denke, er würde sein Ansehen für die Nachgeborenen gezielt einsetzen, um ihnen eine Chance zu geben."

 

Lehren

“Lehren lehrt. Lehren entleert. Was zutrifft, entscheiden nicht nur der Lehrer/die Lehrerin, sondern auch die Schüler und Schülerinnen.“

 

 

Lesen

„Viele unterbrechen das Denken, um zu lesen, aber nur wenige das Lesen, um zu denken.“

„Lies gegen den Strich, aber erweise denen Respekt, die den Strich gezogen haben.“

„Wer in Menschen lesen kann, ohne eitel zu werden und sie zu manipulieren, hat eine große Versuchung bestanden.“

„Die größte Gefahr für Diktatoren sind heimliche subversive LeserInnen.“

„Wer sein Unterbewusstsein liest, braucht keinen Psychotherapeuten.“

„Wer beim Lesen die Welt vergisst, hat sich eine zweite geschaffen.“

„Wer in Herzen lesen kann, findet den Weg zu den Gehirnen.“

„Wenn man alle deine Bücher verbrennt, kannst du immer noch in deinen Erinnerungen lesen.“

„Das beste Training für aufmerksames Lesen ist selbst zu schreiben."

 

 

Licht

„Das Licht der Wahrheit bringt zuweilen Dinge zum Vorschein, die besser im Dunkeln des Vergessens geblieben wären.“

 

„Das Licht gedanklicher Klarheit schimmert, wenn diese sich mit Gefühl verbindet.“
 


Lüge

“Die Lüge ist die Schwester der Nachricht.“

“Lieber eine barmherzige Lüge als eine vernichtende Wahrheit.“

“Notorische Lügner sind bequemer als gewissenhafte Erforscher der Wahrheit.“
"Besser etwas Sinnvolles erfolglos betreiben als etwas Sinnloses erfolgreich."

“Mancher glaubt am Ende seine Lüge selbst, wenn er sie nur oft genug wiederholt hat.“

 

 

Macht

“Mode dient der Eitelkeit, Eitelkeit dient dem Ehrgeiz, Ehrgeiz dient der Macht, die Macht bedient sich selbst.“

 

“Je mehr sich die Macht hinter Stacheldraht verbarrikadiert, desto weiter entfernt sie sich vom Volk.“

 

 

Mafia

„Einen Mafiaboss erkennt man selbst dann noch, wenn er zum Armanianzug eine Rolex trägt.“

 

 

Melancholie

„Melancholie leidet an der Vergänglichkeit. Aber es bleibt der Abglanz des Schönen.“

 

 

Mond und Sterne

„Die Klassiker fanden Trost beim Anblick von Mond und Sternen. Moderne Menschen denken dabei eher an ihre Verlorenheit in der Unendlichkeit des Universums.“

 

 

Muse

„Die Muße ist die Mutter der Muse.“

 

 

Müßiggang

„ Müßiggang ist der Besinnung Anfang“

 

 

Nachricht

„Eine manipulierte Nachricht wird durch ständige Wiederholung zur Wahrheit der Manipulierten."

 

„Nachrichten werden immer mehr zur Ware. Über ihre Verbreitung entscheidet nicht ihr Wahrheitsgehalt, sondern der Mainstream.“

 

 „Nachrichten, welche die eigene Meinung bestätigen, werden am meisten gelesen.“

„Die Lüge ist die Schwester der Nachricht.“

„Die effektivste Manipulation einer Nachricht ist die Nachrichtensperre.“

„Nachrichten über Reiche und Schöne bieten manchen ein Ersatzleben.“

„Willst du in den Nachrichten erscheinen, werde Postbote und beiße die Hunde."

„Sie vertrauen keiner Nachricht? Was tun Sie, wenn ein positive über Sie selbst erscheint?“

„Suchen Sie nach positiven Nachrichten? Lesen Sie die von Amateuren in der Lokalpresse über eigene Veranstaltungen!“

„Wollen Sie Nachrichten verkaufen? Fahren Sie nach Nordkorea und bestehen Sie bei der dpa auf Überprüfung ihrer Nachrichten vor der Veröffentlichung."

 

 

Nachtragen

„Wer lange nachträgt, hat viel zu tragen und läuft hinterher.“

 

Natur

"Natur lehrt Widerstand:
Unbezwingbar ist das Rohr im Wind.
Unermüdlich die aufsteigende Lerche."

 

„Wer seine Hecke schneidet, aber nicht seinen Bart, ist ein wahrer Naturliebhaber.“

 

 

Naturwissenschaften

„ Je mehr Geheimnisse die Naturwissenschaften aufklären, desto mehr wächst das Bedürfnis nach Aberglauben.“

 

 

Natürlichkeit

„Natur spiegelt sich im See, Seele im Gesicht weniger Menschen, die natürlich geblieben sind.“

 

 

Neid

„Der Neid der meisten erstreckt sich auf jene, die ein wenig mehr besitzen als sie selbst. Wer Kapital in großem Stil akkumuliert, wird zum Helden von Human Interest Stories. Er wird bestaunt wie der Kalif von Bagdad.“

 

 

Neugier

„Es gibt eine produktive Neugier, die Neugier auf sich selbst, verstanden als Bereitschaft, sich zu engagieren, sich auf etwas einzulassen und dabei seine Kräfte zu erproben, um festzustellen, wozu sie im Stande sind.“

„Was unterscheidet neugierige Wissenschaftler von neugierigen Klatschkolumnisten?
Sie befriedigen unterschiedliche Bedürfnisse.“

„Neugier allein macht noch keinen Casanova.“

„Neugier ist zwiespältig. Einerseits treibt sie Kultur voran, andererseits fördert sie billige Sensationsberichterstattung.“

„Es gibt Wissensdurst gepaart mit Neugier, aber selten Neugier gepaart mit Wissensdurst.“

„Wenn Kinder nicht mehr „warum“ fragen, ist die Neugier verkümmert.“

„Wenn sich Lästermäuler treffen, ist die Neugier grenzenlos.“

„Wer nicht mehr wissensdurstig ist, wird alt, wer nicht einmal mehr neugierig ist, ist alt geworden.“

„Nur ein Meister der Psychologie kann sensationslüsterne Neugier in echte Teilnahme umwandeln.“

„Der Lauscher an der Wand, der Späher durchs Schlüsselloch - ihre Neugier ist stärker als ihr Gefühl für Würde.“

 

 

Niederlage

„Wer nach einer Niederlage wieder aufsteht, ist standhafter als der, welcher nie gefallen ist.“

 

Nihilismus

"Preisfrage: Was ist das Ergebnis, wenn zwei Nihilisten miteinander philosophieren: nichts oder Nihilismus?"

 

 

Niveau

"Man muss nur das Niveau verflachen, damit sich alle wiederfinden. Die Ausgegrenzten schweigen."

 

 

Politiker

“Amöbenperspektive, Heuschreckenperspektive, Froschperspektive, Vogelperspektive, Satellitenperspektive, Geheimdienstperspektive, Hofschranzenperspektive, Beraterperspektive, Amigoperspektive, Verschwörungsperspektive, Philosophenperspektive… Wählen Sie nach dem Alphabet bekannte Politiker aus und ordnen Sie ihnen eine oder mehrere der oben genannten Perspektiven zu!"

 

"Der Kalif Harun al Raschid mischte sich unerkannt unter seine Untertanen, um die Meinung des Volkes zu erfahren. Heutige Politiker begeben sich in handverlesene Zirkel, um ihre eigene Meinung zu hören."

 

„Politiker „nehmen den Mund voll’ und ‚viel Geld in die Hand’: Wenn sie es wirklich in die Hand nähmen, würden sie vielleicht bemerken, dass es sich um Steuergelder handelt, die andere hart erarbeitet haben.“

 

 

Presse

 

 

Reisen

„Reisen bestätigt auf den ersten Blick die Gleichmacherei der Globalisierung, bei genauerem Hinsehen die Widerstandkraft regionaler Sitten und Gebräuche.“

 

 

Rezensenten

"Was unterscheidet Rezensenten von vermeintlich unfähigen Autoren? Rezensenten haben weniger Platz ihre Unfähigkeit zu zeigen."

 

 

Rhythmus

„Wen ein schwingender Rhythmus durchpulst, der braucht keine Flügel.“

„Gute Rhythmen tragen mehr zur Völkerverständigung bei als perfekte diplomatische Reden.“

„Wenn dich am frühen Morgen im Bad ein guter Rhythmus packt, tanze sogleich, um ihn Dir für den Tag zu erhalten.“

„Betörender Rhythmus in Prosa und Lyrik trägt über Unstimmigkeiten des Inhalts hinweg.“

„Metrum, die strenge Gouvernante, zügelt das Temperament - den Rhythmus.“

„Wenn Metrum und Rhythmus verschmelzen, hört das dialektische Denken auf.“

„Am Strand dem Rhythmus der Brandung zu lauschen ist eines der schönsten Geschenke der Schöpfung.“

„Wen der Rhythmus der Liebe aus dem gewohnten Trott des Alltäglichen reißt, den wirbelt er zu den Sternen.“

„Rhythmus der Jahreszeiten - Rhythmus des Lebens: vergehen und werden.“

„Mitreißende Rhythmen sind weltweit das Brot der Armen.“

 

 

Schicksal

„Der Wille zur Veränderung fehlt. Das Ergebnis dieser Einstellung wird oft ,Schicksal’ genannt.“

 

 

Schickse

„Eine Schickse mit Chuzpe baldowert jedes Geheimnis aus.“

 

 

Schönheit und Anmut

„Noch beim Verwelken zeigt die Rose ihre Schönheit.“

 

„Solange schöne Menschen schweigen, bleiben sie schön.
Nur wenige erscheinen noch schöner, wenn sie gesprochen haben.“

 

„Kein Chirurg kann das wichtigste Merkmal der Schönheit implantieren: die Anmut.“

„Vor der Anmut und Reinheit wahrer Schönheit senkt der Betrachter den Blick, ohne ihn abwenden zu können.“

„Schönheit fesselt den Betrachter. Wenn sie ohne Seele ist, kann er sich bald aus ihrem Bann befreien.“

„Der Mensch benötigt Schönheit für seine Seele. „Schöne Worte“ kann er entbehren.“

“Man kann darüber streiten, was schön ist, sollte sich aber dessen bewusst sein, dass auf der Skala der Bezeichnungen für ästhetisches Wohlgefallen der Begriff „schön“ den höchsten Anspruch ausdrückt.“

„Ein schöner Mensch mit Herzensbildung ist unwiderstehlich.“

„Das Altern kann wahre Schönheit nicht zerstören. Was sie an jugendlichem Schmelz verliert, gewinnt sie an Würde.“

„Die Schönheit von Musik, Poesie und Malerei genießen zu können, ist eine Gunst des Schicksals, über die man sich freuen sollte. Sie ist kein Grund für Überlegenheitsgefühle oder gar Stolz.“

„Wenn schöne Menschen und Dinge als „toll“ bezeichnet werden und das Essen „schön“ schmeckt, ist die Sprache verarmt.“

 

Schweigen

„Gelegentliches Schweigen lässt dem Gesprächspartner die Möglichkeit, selbst eine Antwort zu finden.“

 

„Nicht alle, die gemeinsam reden können, vermögen auch gemeinsam zu schweigen.“

 

„Betretenes Schweigen ist besser als frivole Antworten.“

 

„Schweigende Zustimmung ist oft Zeichen der Missbilligung Ohnmächtiger.“

 

„Schweigen errichtet Mauern, Reden trägt sie ab.“

„Wenn der Mund schweigt, spricht das Gesicht.“

 

„Nicht alle, die schweigen, hätten viel zu sagen.“

 

„ Hinter Schweigen kann sich Unterschiedliches verbergen: Zustimmung, Missbilligung, Misstrauen, Furcht, Feigheit, Gleichgültigkeit, Willensstärke, Taktgefühl. – Rücksichtlose wählen aus unterschiedlichen Motiven des Schweigens das aus, das zu ihren Gunsten spricht.“

 

 

Schweinchen

„An einer kernigen Eiche reiben sich viele Schweinchen.“

 

Schwerhörigkeit

„Die Schwerhörigkeit hat auch Vorteile. Man hört nicht jede dumme Bemerkung.“

 

 

Sehnsucht

„Alle Süchte dauern an, wenn sie erfüllt werden. Nur die Sehnsucht nicht.“

 

„Die Sehnsucht ist eine Leidenschaft, die mit Sehnen sucht, aber keine Nähe schafft.“

 

 

Selbsterkenntnis

„Die wichtigste Erkenntnis ist die Selbsterkenntnis.“

 

 

Selbstironie

"Der Selbstironische wirft seinen Neidern das Fangnetz zu."

 

 

Sieg über sich selbst

„Man siegt über sich selbst, wenn man Gedanken anderer akzeptiert, die man selbst einmal gedacht hat.“

 

 

Sinnvolles-Sinnloses

"Besser etwas Sinnvolles erfolglos betreiben als etwas Sinnloses erfolgreich."

 

 

Sorge

„Die beständige Sorge um zukünftiges Unglück ist eine Krankheit. Der Kranke leidet schon in der vorwegnehmenden Fantasie unter dem, was seine Sorge verhindern will.“

 

 

Sterne – Mond

„Mancher, der nach den Sternen greift, sieht in den Mond.“

 

 

Strafrecht

„Er konnte den Tresor nicht knacken. Jetzt studiert er Strafrecht.“

 

Strom

„Auch wer mit dem Strom schwimmt kann in einen Strudel geraten.“

 

 

Spitzenmanager

“Spitzenmanager sind nicht mehr tragbar, wenn die Erträge der Aktionäre nicht stimmen. Sie wechseln das Unternehmen. Die persönlichen Erträge stimmen weiterhin.“

 

 

Terroristen

"An Stelle unschuldiger Zivilisten, die im Kampf gegen Terrorismus getötet werden, wachsen neue Terroristen nach."

 

 

Toleranz

„Übermäßige Toleranz ist die Mutter der Intoleranz.“

 

 

Totschweigen

„Totschweigen ist die wirkungsvollste Waffe gegen unliebsame Kritik.“

 

Träumen und Denken

"Träumen und Denken. Das eine belebt das andere."

 

 

Uhren

„Niemals hat es so viele Besitzer von Uhren gegeben wie im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit. Zu keiner Zeit wurde so wenig über die Vergänglichkeit nachgedacht.“

 

 

Uninteressante Themen

„Themen sind selten uninteressant, häufiger ihre Bearbeiter.“

 

 

Unmut, Freimut, Gleichmut

„Dem Erreger von Unmut mit Freimut antworten und auf Weiteres mit Gleichmut reagieren.“

 

 

Unterbewusstsein

„Man kauft sich einen Virenschutz, wenn die Trojaner sich schon eingenistet haben. Nicht anders ergeht es einem mit Eindrücken, die man abwehren will, obwohl sie sich schon im Unterbewusstsein verankert haben.“

 

 

Vergeben

„Vergib nicht allen, die dich beleidigen, aber liebe alle, die dir vergeben.“

 

 

Verlage

"Verlage sind dem Geist verpflichtet und dem literarischen Markt.
Autoren, die sich nur dem Geist verpflichtet fühlen, werden selten verlegt."

 

 

Verlässlichkeit

“Der Verlässliche wird selten verlassen.“

 

 

Versuchung

„Wer jeder Versuchung widersteht, ist weise. Wer sich verführen lässt, hat Aussichten es zu werden.“

 

 

Vorurteile

„Urteile, die zu kritischer Distanz führen, werden oft mit Vorurteilen verwechselt.“

 

 

vorwärts – rückwärts

„Wer vorwärts geht, sieht Neuland; wer rückwärts geht, sieht Übergangenes.“

 

 

Wahlkampf

„Ein Spitzenpolitiker, der im Wahlkampf immer fair bleibt, hat mehr Anfechtungen überwunden als jeder Heilige.“

 

Wahrheit

“Schmeichelei schmeckt wie Zuckerwatte, Wahrheit wie Zitronen. Wenn man seinen Geschmack bildet, schmecken Zitronen besser als Zuckerwatte.“

 

„Wer den Dingen auf den Grund geht, blickt oft ins Bodenlose.“

 

 

Weg

"Der Weg ist das Ziel, aber nur, wenn man das Ziel nicht vergisst."

 

„Krumme Hunde laufen krumme Wege.“

 

„Es führen viele Wege nach Rom, aber nur wenige zum Glück.“

 

„Auf dem Wege zwischen Skylla und Charybdis sind nur wenige so schlau wie der listenreiche Odysseus, sich die Ohren gegen Sirenengesänge zu verstopfen.“

 

„’Der Weg ist das Ziel’. Ein Trost für die, deren Kondition nicht reicht.“

 

„’That’s my way’ sang Frank Sinatra. Oder war es  der Weg der Mafia?“

 

„Auf vergeblichem Weg durch Wüsten umgekehrt. Aber die Fata Morgana war die Strapazen wert.“

 

„Auf langen Wegen lernt man das abzuwerfen, was man nicht benötigt.“

 

 „Immer geringer wird der Wegezoll für den, der bereit ist, aus Erfahrungen zu lernen.“

 

„’Trivial’ ist ursprünglich Klatsch und Tratsch.  Es ist das, was man auffängt, wo drei Wege (tres - drei; via - der Weg) zusammenstoßen.“      

           

                                                                                                                                        

Weg vom Fenster

„Mancher wird erst richtig gesehen, wenn er weg vom Fenster ist.“

 

 

Wegelagerer

„Verführerische eigene Begierden sind schlimmere Wegelagerer als Räuber.“

 

 

Weiterleben

„In jedem Herbst nimmt man melancholisch die Vergänglichkeit der Natur wahr. Doch unabhängig von allen Glaubensrichtungen gibt es einen Trost: In unseren Kindern und Werken leben wir weiter.“

 

 

Wind

„Der Wind der Zeit deckt seinen Flugsand über manches Unglück.“

 

 

Wissen

 „Wer viel weiß, ahnt, wie viel er nicht weiß.“

 

„Wer weiß, was er nicht weiß, weiß oft mehr als der, der weiß, was er weiß.“

 

„Wer sich selbst erkennen will, muss durch einen langen Korridor.“

„Viele wissen mehr, als ihnen selbst bewusst ist. Sie fürchten sich vor der Kommunikation mit ihrem Unterbewusstsein.“

„Wer wenig weiß, kann nicht viel vergessen.“

„Politische Gefangene überlebten, weil sie entweder sehr viel wussten oder weil sie nichts wussten.“

„Spezielles Wissen ist Macht. Die Wissensträger müssen sich zwischen Verführbarkeit und höchster Verantwortung entscheiden.“

„Fast alle, die gerne denken, möchten mehr wissen. Aber nicht alle, die viel wissen, denken gerne.“

„Früher gab es Universalgelehrte, heute nur noch Gelehrte im unendlichen Universum des Wissens.“

„Das Wissen, nicht allein zu sein, ist wichtiger als alles theoretische Wissen.“

„Theoretisches Wissen kann leicht in Vergessenheit geraten.- Erfahrungswissen hält lange, bis gründlichere Erfahrungen tiefere Spuren hinterlassen.“

 

 

Zitieren

“Gute Zitate begleiten dich wie Freunde durch das Leben. Sie
aktivieren das Gewissen und die Urteilsfähigkeit, sind Ansporn und Trost zugleich.“

 

“Zitieren kann ein bequemer Weg sein, sich hinter der Autorität einer anderen/eines anderen zu verschanzen.“

“Sorgfältiges Zitieren ist Ausweis von Redlichkeit.“

 

 

Zukunft

"Im positiven Falle ist die Zukunft eines Menschen eine korrigierte Auflage seiner Vergangenheit."

 

 

Zuversicht

„Die Zuversicht versieht sich manchmal. Sie korrigiert ihre Versehen mit Nachsicht.“

 

 

Zweifel

„Nur wer denkt, kann zweifeln.“

 

„In einer Diktatur verstummt der Zweifel.“


„Mit Zweifeln kann der Glaube enden, mit Zweifeln kann er beginnen.“

„Treue tritt an die Stelle des Zweifels, wenn er sich als unbegründet erwiesen hat.“

„Zweifel hat schon Leben gerettet: „Im Zweifel für den Angeklagten“.

„Wer nie an sich gezweifelt hat, eignet sich wenig für eine führende Position.“

„Wer zu viel zweifelt, wird nichts wagen.“

„Sysiphus besiegt die Götter, weil er nicht verzweifelt.“

„Mancher Zweifel ist durch Handeln widerlegt worden.“

„Überwundener Zweifel macht stark.“
 

 

"Wer alles bezweifelt, kann niemandem vertrauen."

 

„Der Zweifel ist es, der die Pforten der Hölle sprengt. (frei nach Sören Kierkegaard)
Der Widerspruch stutzt den Teufeln die Hörner.
Die Liebe lässt sie ratlos werden.“

 

 

Zwerg

„Ein Zwerg, der einen Berg erklommen hat, wird nicht größer (Seneca), aber er braucht nicht mehr hinaufzuschauen.“